Direkt zum Hauptinhalt springen
Direkt zur Navigation springen
Direkt zum Footer springen

Fahrplanwechsel – 2026 wieder geprägt von Baumaßnahmen

Betrieb
Unser Streckennetzplan 2026-
Auf unserem Streckennetzplan 2026 sieht man was sich zum Fahrplanwechsel ändert.

Die BRB hat über 37 Millionen Fahrgäste im Jahr, fährt mehr als 13 Millionen Zugkilometer auf einem Streckennetz von 840 Kilometern und beschäftigt rund 850 Mitarbeitende in ihren fünf Netzen. Mit diesen beeindruckenden Zahlen ist sie das zweitgrößte Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) in Bayern. Zum Fahrplanwechsel am Sonntag, 14. Dezember 2025, wird es in den Netzen Ostallgäu-Lechfeld, Ammersee-Altmühltal, Oberland, Chiemgau-Inntal und Berchtesgaden -Ruhpolding wieder einige Änderungen geben. Ein erster Blick auf das Jahr 2026 lässt allerdings befürchten, dass mancher der Jahresfahrpläne diesen Namen nicht verdient, weil seine “Haltbarkeit“ nicht von langer Dauer sein wird. Bestellt werden übrigens alle Fahrten im Jahresfahrplan von der BEG, der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, die im Auftrag des bayerischen Verkehrsministeriums den Regional- und S-Bahn-Verkehr im Freistaat plant, finanziert und kontrolliert.

Die Veränderungen in den einzelnen Netzen:

Am Bahnhof Marktoberdorf hält die BRB bereits.
Marktoberdorf erhält ab dem Fahrplanwechsel neben den Halten „Marktoberdorf Schule“ und „Marktoberdorf“ jetzt einen dritten, nämlich „Marktoberdorf Nord“. © Dietmar Denger

Netz Ostallgäu-Lechfeld:

Fahrgäste, die in diesem Netz unterwegs sind, sollten sich den Jahresfahrplan genau anschauen. Er enthält einige Änderungen. So werden in der Früh einige Züge zwischen Augsburg und Landsberg durchgebunden, der lästige Umstieg entfällt, andere werden gestrichen oder zeitlich verschoben. Zwischen Augsburg und Landsberg gibt es vorrangig in den Morgenstunden Änderungen. Mit diesen sollen die Fahrten etwas mehr in den Takt rücken.

Marktoberdorf erhält neben den Halten „Marktoberdorf Schule“ und „Marktoberdorf“ jetzt einen dritten, nämlich „Marktoberdorf Nord“.

Auch im Netz Ammersee-Altmühltal gibt es einige Baumaßnahmen und Taktänderungen in 2026.
Auch im Netz Ammersee-Altmühltal gibt es einige Baumaßnahmen und Taktänderungen in 2026. © Dietmar Denger

Netz Ammersee-Altmühltal:

Im Jahresfahrplan entfallen morgens zwei und abends vier Fahrten von Augsburg nach Friedberg.

Auf der Strecke Augsburg – Ingolstadt ist ab Anfang Februar eine Baumaßnahme eingeplant, die 2025 sehr kurzfristig von der DB InfraGO AG abgesagt worden war und die BRB vor große organisatorische Probleme gestellt hatte. Während der Baumaßnahme entfällt der Friedberg-Takt, die BRB-Züge verkehren dafür abschnittsweise zwischen Augsburg-Hochzoll und Friedberg.

Zwischen Eichstätt und Ingolstadt werden Zugfahrten ab dem 31. Oktober 2026 ebenfalls wegen einer Baumaßnahme der DB InfraGO AG nur stark eingeschränkt möglich sein.

Netz Oberland:

Im Oberland ändert sich am Fahrplan bis auf Abweichungen im Minutenbereich nichts.

Salzburg ist gut erreichbar mit der BRB.
Eine erfreuliche Nachricht: 2026 werden Verstärkerzüge von April bis einschließlich Oktober 2026 an den Wochenenden eingesetzt sowie wochentags zur Mittagszeit.© Dietmar Denger

Netz Chiemgau-Inntal:

Neben den Fahrplanänderungen gibt es für die Strecke München – Salzburg eine erfreuliche Nachricht für die sehr gefragten Fahrten am Wochenende. Die BEG hat für einige Fahrten einen zusätzlichen Zugteil bestellt, um die Kapazitäten zu erhöhen, gerade wenn an Wochenenden viele Ausflügler unterwegs sind. Diese Verstärkerzüge werden von April bis einschließlich Oktober 2026 eingesetzt. Wichtig ist, dass die Fahrgäste auch die gesamte Zuglänge nutzen. Von Montag bis Donnerstag wird ein Zug zur Mittagszeit verstärkt, um mehr Fahrgäste aufnehmen zu können.

Ab Anfang Februar 2026 entfallen wegen Baumaßnahmen Zugleistungen auf den Strecken München – Salzburg und München – Kufstein. Ab Mitte Juni entfallen zusätzlich zweistündlich Zugleistungen zwischen Rosenheim und München Hauptbahnhof. Grund ist die Generalsanierung Regensburg – Passau. Während der dortigen Streckensperrung werden Züge über die Strecke München – Salzburg umgeleitet und somit müssen BRB-Züge teilweise ausfallen.

Im Netz Berchtesgaden-Ruhpolding wird ebenfalls umstrukturiert.
Im Netz Berchtesgaden-Ruhpolding wird ebenfalls umstrukturiert. © Dietmar Denger

Netz Berchtesgaden-Ruhpolding:

Die ÖBB hat ihren S-Bahn-Verkehr neu strukturiert, eine Durchbindung ohne Umstiege von und nach Salzburg ist deshalb nicht mehr vorgesehen.

Die Baumaßnahmen der DB InfraGO AG auf unseren Strecken sind bitter nötig, um den Bahnverkehr am Laufen zu halten und in Zukunft zu stabilisieren, bringen uns als BRB und viele unserer Mitarbeitenden aber seit geraumer Zeit an den Rand des noch Leist- und Zumutbaren.
BRB-Geschäftsführer Arnulf Schuchmann und Gordon Lemke

Beim Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr 2025 und den Ausblick auf das Jahr 2026 sind sich die beiden BRB-Geschäftsführer Arnulf Schuchmann und Gordon Lemke einig: „Die Baumaßnahmen der DB InfraGO AG auf unseren Strecken sind bitter nötig, um den Bahnverkehr am Laufen zu halten und in Zukunft zu stabilisieren, bringen uns als BRB und viele unserer Mitarbeitenden aber seit geraumer Zeit an den Rand des noch Leist- und Zumutbaren. Die Baumaßnahmen haben inzwischen einen extrem kurzen Vorlauf, damit steigt verständlicherweise die Fehlerhäufigkeit und wir bekommen sie teilweise nicht mehr in die digitalen Auskunftsmedien.“ Der Fahrgast schaut in seine App und vertraut darauf, dass sein Zug fährt, aber dem ist nicht immer so. Das System ist so schwerfällig und wurde seit Jahrzehnten nicht auf das digitale Zeitalter angepasst, sodass die Aktualisierung nur alle paar Tage erfolgt und dazwischen jegliche Änderung ausgeschlossen ist. Für Schuchmann, Vorsitzender der BRB-Geschäftsführung, ist dies eine „Katastrophe“, die er aber nicht beeinflussen kann: „Wir sind abhängig von vielen anderen Akteuren und sind froh, dass wir unsere Fahrgäste auf die Auskunftsmedien verweisen können, in die wir selbst die aktuellsten Informationen eingeben können, also unsere Webseite, unsere WhatsApp-Kanäle, Newsletter, die wir bei größeren Maßnahmen zeitnah an Abonnentinnen und Abonnenten versenden, unsere BRB-Störungsinfo auf Facebook.“

Die BRB arbeite inzwischen unter täglichem, enormem Zeitdruck, um den Betrieb überhaupt aufrechterhalten zu können. Je kurzfristiger Baumaßnahmen bekannt würden, desto schwieriger sei es auch, einen Schienenersatzverkehr mit Bussen zu organisieren. „Ineinandergreifende, sich überlagernde Baustellen, Umleiterverkehre, Baustellenverlängerungen und kurzfristige Baustellenabsagen stellen uns vor große Probleme“, ergänzt Lemke. „Schichten für das Fahrpersonal müssen umgeplant werden, die Züge müssen an den richtigen Orten über Nacht abgestellt werden, damit sie irgendwann wieder in ihre Regelumläufe einfädeln können. Wenn Strecken teilweise gesperrt sind, muss überlegt werden, wie man zum Tanken kommt, wo die Toiletten entleert werden können.“ Beiden ist wichtig zu betonen, dass die Bauarbeiten selbstverständlich dringend nötig seien, aber enorme Herausforderungen für das Unternehmen und seine Fahrgäste darstellen. Und zwar weit über das Jahr 2026 hinaus.

BRB-Streckennetzplan 2026 zum Download

Annette Luckner

Annette Luckner

Pressesprecherin, BRB

Seite teilen