
Haben Sie im Zug, am Bahnhof oder während Ihrer Reise eine/n Eisenbahner erlebt, der sich mit besonderem Engagement, Freundlichkeit oder Hilfsbereitschaft ausgezeichnet hat? Dann schreiben Sie uns!
Allianz pro Schiene e.V. sucht über den Wettbewerb “Eisenbahner mit Herz” wieder die aufregendsten Bahngeschichten aus ganz Deutschland. Sie können Ihre Geschichte hier bis zum 31.01.26 einreichen!
Danach wählt die Jury die herausragendsten Geschichten aus und prämiert Bundes- und Landessieger. Neben der Bundes- und Landessieger können unsere Fahrgäste auch Ihren Publikumsliebling wählen!
Weitere Infos unter Webseite.

Benjamin Bannert (Triebfahrzeugführer Netz Ammersee-Altmühltal): Als alle wegsahen, half er: Der Lokführer-Held und ein rettendes Getränk
Die Einsenderin Veronika Herrmann ist in ihrem Beruf als Altenpflegerin viel Stress ausgesetzt und pendelt täglich mit der BRB zwischen Peißenberg und Dießen am Ammersee. Doch an diesem einen Tag spielt ihr Körper einfach nicht mehr mit: Ihr Kreislauf meldet sich mit Schwindel und Panik zu Wort. Als sie in Weilheim umsteigen will, verschlechtert sich ihr Zustand so stark, dass sie sich auf dem Bahnsteig auf den Boden setzen muss. Sie bittet mehrere andere Fahrgäste um Hilfe, aber keiner reagiert. Veronika Herrmann schildert sogar, dass eine unfreundliche Dame meinte, wenn sie keinen Alkohol vertrage, solle sie nicht trinken.
Zum Glück naht bereits die rettende Hand: Benjamin Bannert, Triebfahrzeugführer der BRB. Aus den Augenwinkeln erkennt sie seine Dienstkleidung, nimmt all ihre Kraft zusammen und bittet ihn um eine Cola, damit ihr Kreislauf wieder in Schwung kommt. Der Automat auf dem Gleis ist leider leer. Benjamin Bannert gibt nicht auf und eilt in die Bahnhofshalle zum Kiosk. Nur wenige Minuten später reicht er ihr das rettende Getränk – eine kleine Geste mit großer Wirkung, denn sie fühlt sich sogleich besser und schließlich fit genug, ihre Reise fortzusetzen.
Ich möchte mich von Herzen bei diesem jungen Lokführer, Benjamin Bannert, bedanken. Mein Zustand hat mir Angst bereitet und er war der Einzige, der mir geholfen hat.

Thomas Spillker (Kundenbetreuer Netz Chiemgau-Inntal): Der Held der Pendel-Fahrten
Als Pendler zwischen Bad Endorf und München Hauptbahnhof fällt dem Einsender Rico Hummel auf, dass sich die Fahrgäste meistens nur melden, wenn sie sich über etwas beschweren wollen. Dem möchte er mit seiner Nominierung etwas entgegensetzen: Das Highlight seines alltäglichen Arbeitsweges ist nämlich die Begegnung mit BRB-Zugbegleiter Thomas Spillker. Mit seiner zugewandten Art sticht Thomas Spillker für ihn besonders heraus. Ein konkreter Vorfall ist Rico Hummel dabei besonders im Gedächtnis geblieben:
An einem Morgen sitzt eine ältere Dame im Zug in seiner Nähe. Als sich Spillker zur Fahrkartenkontrolle nähert, spannt sich ihr ganzer Körper an. Zu ihrem Bedauern hat sie ihr Handy zu Hause vergessen und kann ihren Enkel nicht erreichen. Anstatt verärgert zu reagieren, geht Spillker mit bemerkenswerter Geduld und Freundlichkeit auf sie zu. Er beruhigt sie, nimmt ihre Daten auf und erklärt ihr, wie sie das Ticket stattdessen nachweisen könnte. Doch damit nicht genug – mit seinem eigenen Handy ermöglicht er der Dame, ihren Enkel zu kontaktieren und ihm den Treffpunkt mitzuteilen. Das Unwohlsein der Frau löst sich in Luft auf. Thomas Spillker hat ihr in einem stressigen Moment zur Seite gestanden und ihr Schamgefühl verringert. Ein wahrer Profi, der es verdient, für sein Engagement als „Eisenbahner mit Herz“ bezeichnet zu werden.
Ich persönlich genieße jede einzelne Fahrt mit diesem Zugbegleiter. Jeder Fahrgast ist für ihn wertvoll, jeden Fahrgast strahlt er an.
Thomas Spillker und Benjamin Bannert sind „Eisenbahner mit Herz“ in 2025. Das haben die beiden BRB-Mitarbeitenden Fahrgästen zu verdanken, die sie beim deutschlandweiten Wettbewerb des Vereins „Allianz pro Schiene“ vorgeschlagen haben. Bei einer Gala in Berlin wurden die beiden geehrt.