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Was ist eine Stellwerksstörung? Und weiteres Bahnerdeutsch...

26.03.2020
Betrieb
Weichen
Foto: © Dietmar Denger

„Ich verstehe nur Bahnhof“: „Eisenbahnerisch“ für nicht-Eisenbahner*innen Die Welt der Eisenbahn ist voller Abkürzungen und Begriffe, die selten selbsterklärend sind. BLZ, Fahren auf Befehl, Schotterzwerg, Zugleitbetrieb und viele weitere, wie zum Beispiel „Stellwerkstörung“. Was das bedeutet, kannst Du hier nachlesen:

Gerade jetzt, wo die Corona-Krise das öffentliche Leben stark einschränkt, halten wir für euch mit unseren Partnern den Eisenbahnverkehr bestmöglich aufrecht. Trotzdem müssen wir den Fahrplan einschränken und uns auch auf weitere Rückfall-Konzepte vorbereiten. Warum? Die Corona-Krise macht leider auch vor der Eisenbahnbranche nicht halt. Bei uns können einige Kolleginnen und Kollegen z.B. wegen Vorerkrankungen oder Kinderbetreuung ihre Dienste nicht antreten. Und auch bei der DB Netz, die die Infrastruktur der Eisenbahn verantwortet, könnte es zu Personalengpässen z.B. bei den Fahrdienstleitern aufgrund der Corona-Krise kommen. Das Risiko besteht aktuell in ganz Deutschland so, vor allem bei kleineren Stellwerken.

Der Fahrdienstleiter verantwortet das Stellwerk. Ein Stellwerk ist die „Kommandozentrale“ für viele Weichen und Signale innerhalb eines Streckengebiets. Vom Stellwerk aus werden die Weichen gestellt und alle Züge auf ihren richtigen Weg gebracht. Im Stellwerk steuern Mitarbeiter*innen von Eisenbahninfrastrukturunternehmen (auch so ein Wort…) den gesamten Zugverkehr einer Region.

Eisenbahninfrastrukturunternehmen sind die Unternehmen, die die Infrastruktur verantworten. Also Weichen, Signale und eben auch die Stellwerke. Fast alle Weichen werden elektronisch gesteuert, aber es gibt auch noch Weichen, die per Hand betätigt werden. Das heißt dann: Die Weiche schmeißen, weil man dafür schon ziemlich viel Kraft und Schwung braucht. Macht Corona jedoch auch nicht vor der DB Netz AG halt, trifft uns das unmittelbar: Das Stellwerk kann nicht besetzt werden und Züge dürfen nicht fahren. Dann heißt es warten bzw. den Fahrplan umbauen, denn Sicherheit hat immer Vorrang und einen Fahrdienstleiter einzuarbeiten dauert mehrere Monate. Für das Funktionieren der Stellwerke und auch dafür, dass eventuelle Störungen schnell behoben und die Züge rasch weiterfahren können, ist das Eisenbahninfrastrukturunternehmen verantwortlich. Das bekommt man als Fahrgast garnicht so mit, aber nicht nur in Situationen wie der momentanen Corona-Krise arbeiten hinter den Kulissen mehrere Personen und Unternehmen Hand in Hand, um sicher zu stellen, dass der Zugbetrieb läuft.

Bei Fragen könnt ihr uns jederzeit schreiben: kommunikation@bayerischeoberlandbahn.de - oder Euch nochmals hier die FAQs durchlesen.

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