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Blog

Der nächste Winter kommt bestimmt … wie wir uns auf die kalte Jahreszeit vorbereiten

28.10.2020
Betrieb

Was genau passiert eigentlich mit unseren Fahrzeugen?

Wintervorbereitungen
Foto: Dietmar Denger

Der Winter naht in kleinen (oder auch großen) Schritten. Doch geht es hinter unseren Kulissen bereits los und wir bereiten als Eisenbahnverkehrsunternehmen, das in traditionell schneereicheren Gegenden fährt, alles uns hierfür Mögliche vor.

Die gute Nachricht: Grundsätzlich ist die Eisenbahn auf den Winter stets vorbereitet. Aber auch Schnee und Eis stellen die Eisenbahn, so wie den Straßenverkehr und Autofahrer, in Ausnahmesituationen vor Probleme. Die Schienen können, wie eben auch Straßen, rutschig werden, weshalb der Triebfahrzeugführer vorsichtiger und langsamer fahren bzw. auch vorausschauend bremsen muss. Grundsätzlich kann es auch vorkommen, dass Bäume brechen und den Fahrweg versperren sowie Weichen einfrieren oder Fahrzeugprobleme, wie vereiste Türen und Trittstufen, auftreten.

Herzstück des Betriebs sind natürlich unsere Fahrzeuge – neben den regelmäßigen Fristen wird an der gesamten Fahrzeugflotte vor der Winterperiode eine zusätzliche Wartung durchgeführt – die sogenannte Winterwartung.

In Zuge dessen werden die Fahrzeuge seitens des Betriebswerks auf die kalte Jahreszeit vorbereitet: Dies bedeutet, die Vorheizgeräte (zu vergleichen mit der Standheizung beim Auto) und die Kupplungsheizung werden geprüft. Auch muss die Fahrzeugausrüstung – wie etwa Weichenbesen oder Enteisungsspray – wintertauglich gemacht werden. Die Auftauanlagen werden kontrolliert, damit Fahrzeuge, die voll Eis- und Schnee ins Werk kommen, möglichst schnell repariert werden können.

Und so bereiten wir unser Personal auf die kommende Wintersaison vor

Im Rahmen eines Fortbildungsunterrichtes bereiten sich unsere Triebfahrzeugführer*innen im Herbst schonmal auf den Winter vor – und werden nochmals in Winterbesonderheiten geschult, wie beispielsweise dem richtigen Einschätzen von Witterungsverhältnissen, versteckten Unfallquellen oder kurzfristigen Störungen. Um Probleme bei den Fahrzeugen zu vermeiden, treffen wir je nach Bedarf, d.h. sobald es die Witterung notwendig macht, betriebliche Vorkehrungen und rüsten die Fahrzeuge speziell auf.

Unsere Betriebsleitzentrale bereitet zudem eine Mappe mit Arbeitsanweisungen vor, die sogenannte Wintermappe: Hierin sind alle wichtigen Kontakte und Angaben gesammelt, die für den Winterdienst benötigt werden: Denn als Zugbetreiber arbeiten wir mit vielen, v.a. auch externen Stellen, wie z. B. Landratsämtern oder dem Infrastrukturbetreiber DB Netz AG, zusammen.

vavvd
Bild aus vergangenen Tagen: In schneereichen Wintern kann es zu erhöhtem Schneeaufkommen auf den Schienen kommen.

Schienen Freihalten - "ohne" kann man nicht fahren

Schneeräumfahrzeugen
Auch die BRB ist mit der betriebseigenen Räumlok V125 auf höhere Schneemassen vorbereitet.

Bundesweit ist die DB Netz AG gemeinsam mit ihren Subunternehmern im Einsatz, um Gleise und Bahnsteige von Eis und Schnee zu befreien. Als „Werkzeuge“ benutzt sie bahneigene Schneeräumfahrzeuge oder auch mal welche von der BRB: Schneefräse, Schneeräumlok/- pflüge, Schneeräumer usw.

In schneereichen Gegenden, wie dem Münchner Oberland, wird sich die DB Netz AG also mit intensivierten Schneepflugfahrten vorbereiten, sollte es zum Einsatzfall kommen und so beispielsweise schon morgens um 2 Uhr mit einem Räumprogramm starten. Denn es dürfen auch die Weichen nicht vergessen werden und die Vegetation, wenn ein Schnee- oder Sturmbruch droht.

Der sogenannte Einsatzstufenplan sorgt dafür, dass pro Strecke und Witterungsbedingung individuelle Konzepte und Maßnahmen zum Tragen kommen, die für freien Bahnverkehr sorgen.

Die BRB leitet Schneepflugfahrten, ab einer Höhe von 10 cm über der Schienenoberkante, in Absprache mit der DB Netz AG, ein. Dabei stellt die BRB die erforderliche Lok für den Schneepflug der DB. Mit der BRB-eigenen V125 werden - bei Bedarf - mit sogenannten Spurlokfahrten während der Betriebsruhe die “Spurrillen” an den Bahnübergängen eisfrei gehalten. Die BRB besitzt auch keine eigenen Fräsen zum Räumen der Gleise, diese werden von DB Netz in München vorgehalten und können jederzeit kurzfristig zum Räumen geordert werden. Grundsätzlich wird eine Fräse immer dann benötigt, wenn der Schnee so hoch in den Bahnhöfen liegt, dass ein Räumen mit dem Schneepflug nicht mehr möglich ist.

Getestet wird das Ganze aber natürlich auch: Im Rahmen einer Winterübung mit allen Eisenbahnverkehrsunternehmen konnten wir den „Ernstfall“ bereits mit allen Beteiligten durchspielen und so den Einsatzfall simulieren.

Was neben einem regelmäßigen Austausch ebenfalls zur guten Vorbereitung hilft, sind digitale Anwendungen und Programme, die in dem Bereich zunehmend eingesetzt werden, um die Prozesse insgesamt schneller und interaktiver zu gestalten.

Falls es nun doch noch Fragen hierzu gibt, schreibt uns gerne jederzeit unter: kommunikation@brb.de

Und kurzfristig informieren könnt Ihr Euch vor Reiseantritt in unseren Auskunftsmedien, z.B. auf unserer App “BRB – Tickets & Infos” sowie in unserer Verbindungsauskunft auf der Webseite.

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