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BRB-Mitarbeiter als „Eisenbahner mit Herz“ ausgezeichnet

Wer fährt nach Dienstschluss noch hunderte von Kilometern, um einem Vater mit seinem Sohn aus der Patsche zu helfen und ihnen eine Übernachtung am Bahnhof in Kufstein zu ersparen? Thomas Böhm, Kundenbetreuer bei der BRB im Netz Chiemgau-Inntal. Wer repariert eigenhändig eine verstopfte Toilette für eine Schwangere? Julien Schneider, Triebfahrzeugführer bei der BRB im Netz Ammersee-Altmühltal. Für beide war es eine große Überraschung, als sie für den Wettbewerb „Eisenbahner mit Herz“ des Verkehrsbündnisses „Allianz pro Schiene“ vorgeschlagen und von einer Fachjury als Sieger ausgewählt wurden: Thomas Böhm als Bundessieger Silber, Julien Schneider als Landessieger Bayern. Auf einer Gala in Potsdam wurden die Siegerinnen und Sieger geehrt und sie bekamen von allen Seiten viel Applaus für ihre herausragenden Taten.

Thomas Böhm freute sich schon auf seinen Feierabend nach Schichtende in Kufstein, als er dort auf einen Vater und dessen Sohn stieß, die den letzten Zug nach München wegen eines Gleiswechsels verpasst hatten. Der Kundenbetreuer machte nun das Unglaubliche wahr und fuhr die beiden in seinem Privatauto in der Nacht nach München, damit sie mit dem ersten Zug in aller Frühe nach Hannover fahren konnten. 300 Kilometer waren das hin und zurück, von der Fahrtzeit ganz zu schweigen. Den Preis als Bundessieger Silber nahm er in Potsdam sichtlich gerührt entgegen: „Ich mache die Erfahrung, dass so viele Eisenbahner und Eisenbahnerinnen täglich mehr als das Nötigste machen. Die Auszeichnung teile ich mit meinen Kolleginnen und Kollegen der Bayerischen Regiobahn, die genauso einen klasse Job machen. Wir hören immer von unseren Fahrgästen, dass wir hier besonders nett sind, und es ist wirklich eine schöne Arbeit und sie macht großen Spaß.“

Julien Schneider sitzt im Führerstand auf dem Weg nach Ingolstadt. Die einzige Toilette im Zug ist verstopft und eine Schwangere bräuchte sie dringend. Triebfahrzeugführer Julien Schneider bekommt das mit und überlegt nicht lange, sondern repariert die Toilette. Sicher keine angenehme Arbeit, umso mehr einen Preis wert. Er wurde dafür als Landessieger Bayern ausgezeichnet, was ihn sehr überraschte: „Damit hätte ich nicht gerechnet. Aber es stimmt schon, die Reparatur war in jeder Hinsicht eine Herausforderung. Ich freue mich riesig über die Auszeichnung und danke für die Nominierung.“

BRB-Geschäftsführer Arnulf Schuchmann begleitete die beiden BRB-Sieger nach Potsdam. Aus der Transdev-Geschäftsführung, der Muttergesellschaft der BRB, waren Martin Becker-Rethmann (CEO Zone Germany) und Christian Kleinenhammann (Geschäftsführer für das operative Geschäft COO) bei der Gala. Der Ruf der Bahnen in Deutschland sei zwar nicht der beste, aber man dürfe nie vergessen, dass die Mitarbeitenden Tag für Tag dafür Sorge tragen, dass alle Fahrgäste sicher und so pünktlich wie möglich ans Ziel kommen, aller Widrigkeiten zum Trotz und mit allen Mitteln, die ihnen zur Verfügung stünden, betonten sie. Und oftmals mit viel Engagement und Herzblut, über das normale Maß hinaus. Dafür sei der Wettbewerb „Eisenbahner mit Herz“ eine hervorragende Belohnung und Wertschätzung.

Wer bei der BRB oder einem anderen Bahnunternehmen auf große Hilfsbereitschaft stößt, kann seine Geschichte jederzeit auf der Webseite von Allianz pro Schiene einreichen. Denn der Wettbewerb findet jährlich statt und Eisenbahner mit Herz gibt es viele, die es verdient hätten, ausgezeichnet zu werden.

Weitere Infos unter

hjj
Bildunterschrift (v.l.n.r.): Martin Becker-Rethmann, Thomas Böhm, Arnulf Schuchmann, Julien Schneider und Christian Kleinenhammann bei der Gala in Potsdam.